Auf Qualitätsaktien zu setzen, ist sicherlich kein schlechter Rat. Schließlich sollten Unternehmen mit soliden Bilanzen langfristig besser abschneiden als solche mit geringerer Qualität. Dass Anleger aber auch mit dieser Strategie nicht vor Überraschungen gefeit sind, zeigt eine Analyse von Maximilian Kunz.
Innerhalb der Qualitätsaktien zahlte es sich aus, auf günstige Aktien zu setzen. Im Big Cap-Jahr 2020 wäre die Strategie allerdings nicht aufgegangen
Basis der Analyse des Senior Analysts von HQ Trust ist der MSCI Quality Factor, mit dem das globale Aktienuniversum nach der Bilanzqualität der Aktien geordnet wird. Diese wird gemessen an hohen Eigenkapitalrenditen, stabilem Gewinnwachstum und geringem finanziellen Verschuldungsgrad. Die Aktien teilte Maximilian Kunz in fünf „Bewertungsquintile“ ein, wobei die Zuordnung nach der Cash Flow-Rendite erfolgte: Die 20 Prozent günstigsten Qualitätsaktien befinden sich in Quintil 1, die teuersten in Quintil 5. Die Analyse umfasst den Zeitraum von Januar 2008 bis November 2020.
„Innerhalb der Qualitätsaktien zahlte es sich aus auf günstige Aktien zu setzen: Je günstiger, desto besser war die Performance im Schnitt.“
„Die günstigen Aktien aus Quintil 1 brachten seit 2008 Anlegern ein Plus von 12,8 Prozent p.a., Quintil 3 lag mit 10,0 Prozent p.a. bereits signifikant darunter.“
„Die teuersten Qualitätstitel schnitten mit 6,8 Prozent in dieser Gruppe am schlechtesten ab. Zum Vergleich: Der MSCI ACWI kam im gleichen Zeitraum auf ein jährliches Plus von 8,7 Prozent.“
„Im Big Cap-Jahr 2020 wäre die Strategie allerdings nicht aufgegangen: Da war es genau andersherum und die teuersten Qualitätsaktien liefen deutlich besser als die günstigen.“
„Quintil 5 kam im laufenden Jahr auf ein Plus von 18,7 Prozent und ausgerechnet die günstigsten Aktien liefen mit -6,9 Prozent am schlechtesten.“
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Maximilian Kunz
Partner | Senior Analyst
HQ Trust
Maximilian Kunz ist seit 2016 bei HQ Trust im Bereich Portfoliomanagement tätig und dort unter anderem für die Portfoliokonstruktion und die hausinterne Analyse von liquiden Anlageprodukten verantwortlich. Er arbeitet im Bereich der Strategischen Asset Allokation und verfügt über umfangreiche Erfahrung in quantitativer Analyse und der Entwicklung quantitativer Modelle. Maximilian Kunz absolvierte ein Studium der Wirtschaftsmathematik (M. Sc.) an der Universität Mannheim mit Schwerpunkt Finanzmathematik.
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