Es ist gerade einmal Mitte Mai und der Aktienindex S&P 500 hat bereits 26 Allzeithochs erreicht: Ob dies in der Geschichte einmalig ist, und ob sich Investoren nun besser aus Aktien verabschieden sollten, sagt Marcel Müller von HQ Trust.

Im laufenden Jahr hat der S&P 500 bereits 26 Höchststände erreicht. Im historischen Vergleich liegt das Jahr 2021 damit aber nur auf Platz fünf.

Für seine Analyse hat der Leiter des Portfoliomanagements ermittelt, wie viele Allzeithochs des S&P 500 es in den vergangenen rund 70 Jahren jeweils gab – und wie viele es zum aktuellen Zeitpunkt waren.

  • „Langfristige Investoren sollten von Allzeithochs nicht verunsichern lassen. Historisch betrachtet, folgten auf Allzeithochs immer wieder neue Allzeithochs.“
  • „Im laufenden Jahr hat der S&P 500 bereits 26 Höchststände erreicht. Im historischen Vergleich liegt 2021 damit aber nur auf Platz fünf: In vier Jahren gab es zum aktuellen Zeitpunkt bereits mehr Allzeithochs.“
  • „Das Jahr mit den meisten Allzeithochs bis Mitte Mai war 1964. Damals markierte der US-Index bereits 36 Höchststände.“
  • „Schaut man auf das Gesamtjahr gab es mit 77 die meisten Allzeithochs in 1995. Dahinter folgen die Jahre 1964 und 1995 mit jeweils 62 Höchstständen.“

Zur aktuellen Situation an den Märkten sagt Marcel Müller:

  • „Auch wenn mehrere Aktienindizes auf oder nahe einem Allzeithoch notieren, sehen wir weiteres Aufwärtspotenzial für Aktien.“
  • „Wir erwarten im laufenden Jahr eine weitere Erholung der Unternehmensgewinne bei den von den Lockdowns stark belasteten Industrien. Dies sollte zu einer leichten Absenkung der hohen Bewertungsniveaus von Aktien führen.“
  • „Die Zinsen sind noch nicht auf ein Niveau gestiegen, das die relative Attraktivität von Anleihen und Aktien beeinflussen würde: Aktien bleiben auf lange Sicht die liquide Anlageform mit dem höchsten Ertragspotential.“
  • „Ein moderater Anstieg der Inflation dürfte nicht zu starken Rückschlägen führen, da die Notenbanken bereits angekündigt haben, etwas höhere Inflationszahlen tolerieren. Ihre weiter sehr expansive Geldpolitik wird der Vermögenspreisinflation weiterhin Auftrieb geben.“
  • „Sollte die Inflation allerdings überraschend stark ansteigen, würde dies die aktuellen Zinsniveaus in Frage stellen und zu einer erhöhten Volatilität an den Aktienmärkten führen.“

Die Übersicht unserer Chart of The Week-Veröffentlichungen finden Sie hier. popup:yes

Bitte beachten Sie:
Die Vermögensanlage an den Kapitalmärkten ist mit Risiken verbunden und kann im Extremfall zum Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals führen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für die Wertentwicklung in der Zukunft. Auch Prognosen haben keine verlässliche Aussagekraft für künftige Wertentwicklungen. Die Darstellung ist keine Anlage-, Rechts- und/oder Steuerberatung. Alle Inhalte auf unserer Webseite dienen lediglich der Information.

13950-hqt-icons-hq-trust-logo-q-rz
HQ Trust-Team
Das Multi Family Office
der Familie Harald Quandt