Nun fordert Italiens Vizepremier Matteo Salvini also die Ausgabe von „Mini-Bots“, um staatliche Rechnungen zu begleichen. Untergangspropheten befürchten, dass damit die europäische Währungsunion gesprengt werden könnte. Kommt es tatsächlich so weit?

An den Finanzmärkten hält sich die Aufregung in Grenzen…

Reinhard Panse, Chief Investment Officer von HQ Trust, analysiert die Situation. Dazu vergleicht er die Entwicklung der Zinsausgaben zu den Staatsausgaben sowie den Schulden zum BIP – und zeigt, wie sich diese Relationen seit 1980 veränderte. Seine Erkenntnisse:

  • „Euro-Einführung und Niedrigzins machen es möglich: In vielen Ländern sind seit 1980 die Staatsschulden zum Teil stark gestiegen, die Zinsausgaben jedoch relativ zu den Staatsausgaben gesunken.“
  • „Wie die Industriestaaten ihre Staatsschuldenberge bedienen möchten, entzieht sich meiner Kenntnis. Das wird schlichtweg nicht gehen – weder in Japan noch in Europa oder den USA.“
  • „Einige Regierungen planen die Staatsschulden noch weiter zu erhöhen. Dagegen wäre gar nichts einzuwenden, wenn sie das Geld sinnvoll investieren würden. Doch damit ist in aller Regel nicht zu rechnen.“

Mit Blick auf Italien gerichtet, sagt Reinhard Panse:

  • „Italien hat aus seinen Fehlern gelernt.“
  • „Als die populistische Regierung das Defizit stark ausweiten wollte, zog der Zins deutlich an, was die Wirtschaft wieder in die Rezession getrieben hat. Danach hat sich die Regierung moderater geäußert.“
  • „Mit einer aktuellen Zehnjahres-Rendite von 2,35 Prozent kann Italien gut leben – die Regierung sollte aber keine weiteren Fehler machen.“

Bitte beachten Sie:
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Quellen: Thomson Reuters Datastream, eigene Berechnungen.

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