Gründe für eine erhöhte Volatilität von Währungen gibt es viele: der Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Politik des türkischen Präsidenten oder der Brexit. Aber sind die Schwankungen derzeit wirklich so hoch? „Das Gegenteil ist der Fall“, sagt Sven Lehmann.

Aktuell befinden sich die Volatilitäten vieler Währungen weit unter ihrem historischen Mittel.

Der Manager des HQT Global Quality Dividend popup:yes hat sich die Volatilitäten einzelner Währungen seit dem Jahr 2000 gegenüber dem Dollar angeschaut und mit dem aktuellen Wert verglichen. Seine Erkenntnisse:

  • „Aktuell befinden sich die Volatilitäten vieler Währungen weit unter ihrem historischen Mittel.“
  • „Zu den wenigen Ausnahmen gehören die türkische Lira und der chinesische Yuan: Die Volatilität des Yuan ist zwar absolut im Vergleich zu den anderen niedrig, aber zu ihrem Mittelwert hoch. Hier wirken sich die politischen Spannungen aus.“
  • „Dass die Schwankungen des britischen Pfunds auf dem Niveau des russischen Rubels liegen, ist keine Brexit-bedingte Momentaufnahme. Sie waren im Mittel schon immer auf dem gleichen Niveau. Aktuell ist die Vola des Pfunds sogar geringer als im historischen Mittel“
  • „Anleger sollten nicht alle Währungen aus einer Region über einen Kamm scheren. Beispiel Schwellenländer: Die Schwankungen der Währungen von Malaysia oder Thailand liegen unter denen des Euro.“
  • „Eine große Ausnahme zu den anderen Währungen ist der Hongkong-Dollar, der kaum schwankt: Er wird von seiner Zentralbank in einer engen Handelsspanne gegenüber dem Dollar gehalten.“

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Quelle: Thomson Reuters Datastream, eigene Berechnungen.

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Sven Lehmann
Executive Partner | Kapitalmarktanalyst
HQ Trust
Sven Lehmann ist seit 2011 im Portfoliomanagement bei HQ Trust tätig und dort als Kapitalmarktanalyst unter anderem für die Erstellung, Pflege und Analyse von Modellen für Volkswirtschaft und Kapitalmärkte verantwortlich. Der Diplom-Wirtschaftsmathematiker verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Finanz- und Versicherungswirtschaft.
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